Wie der Strategiebegriff selbst lässt sich auch der Begriff „Strategic Intelligence“ auf das antike Militärwesen zurückführen. So beschrieb bereits vor rund 2.500 Jahren der chinesische General, Stratege und Philosoph Sun Tzu in seinem klassischen Werk „Die Kunst des Krieges“ die besondere Bedeutung des „(Vor)Wissens“ für eine erfolgreiche Kriegsführung mit den berühmten Worten:
„Was den weisen Herrscher und den erfahrenen Heerführer in die Lage versetzt, Siege zu erringen und Dinge zu vollbringen, die außerhalb der Vorstellungskraft der Massen liegen, ist die Vorausschau.“
In der Unternehmenswelt wird Strategic Intelligence seit den 1980er Jahren in mehr oder weniger formalisierter Form eingesetzt. Seit einigen Jahren beschäftigt sich auch die Wissenschaft wieder vermehrt mit dem Thema (Johannesson & Palona, 2010; Xu & Kaye, 2010; Xu & Kaye, 2007; Liebowitz, 2006; Lonnqvist & Pirttimaki, 2006; April & Bessa, 2006; u.a.). Eine einheitliche Begriffsdefinition existiert allerdings nach wie vor nicht. Verstärkt wird die babylonische Verwirrung zudem dadurch, dass Strategic Intelligence häufig synonym mit anderen Begriffen wie Business Intelligence, Competitive Intelligence und Market Intelligence gebraucht wird und auch der europäische und amerikanische Sprachgebrauch voneinander abweichen.
Eine sehr eingängige Definition liefert Xu (2007): „Strategic intelligence is about having the right information in the hands of the right people at the right time so that those people are able to make informed business decisions about the future of the business.” Etwas genauer betrachtet weist Strategic Intelligence die folgenden Merkmale auf:
Kurz gesagt: Strategic Intelligence ist ein systematischer, kontinuierlicher und IT-gestützter Prozess, um legal zugängliche, strategisch relevante Informationen über das interne und externe Unternehmensumfeld zu sammeln, analysieren und zu verbreiten. Dadurch Strategieverantwortlichen zu helfen, fundiertere Entscheidungen über die künftige strategische Ausrichtung des Unternehmens zu treffen, langgehegte Annahmen zu hinterfragen und sich ergebende Wachstumschancen schneller und besser identifizieren und nutzen zu können.
Quellen
April, K., & Bessa, J. (2006). A critique of the strategic competitive intelligence process within a global energy multinational. Problems and Perspectives in Management, 4(2), 86-99.
Johannesson, J., & Palona, I. (2010). Environmental turbulence and the success of a firm’s intelligence strategy: Development of research instruments. International Journal of Management, 27(3), Part 1.
Liebowitz, J. (2006). Strategic intelligence: Business intelligence, competitive intelligence, and knowledge management. Boca Raton: Auerbach Publications.
Lönnqvist, A. & Pirttimäki, V. (2006, Winter). The measurement of business intelligence. Information Systems Management Journal, 32-40.
Porter, M.E. (1980). Competitive strategy: Techniques for analyzing industries and competitors. New York: Free Press.
Xu, M., & Kaye, G.R. (2010). An integrative framework for strategic intelligence. International Journal of Strategic Information Technology and Applications, 1(4), 1-18.
Xu, M. (2007). Managing strategic intelligence: Techniques and technologies. Hershey, PA: Information Science Reference.
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